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Wie trinkt man Whisky richtig?

Die Frage, wie man Whisky am besten trinkt, lässt sich nicht so einfach beantworten. Schließlich kommt es dabei vor allem auf die eigenen Ansprüche an: Der Longdrink mit Cola kommt oft mit Eis daher, während für den puren Genuss hochklassiger Whiskys natürlich ganz andere Anforderungen gelten, um die komplexen Aromen auch vollkommen wahrzunehmen.
Besonderheiten
  • keinesfalls kühlen
  • Nosing-Gläser oder Tumbler
  • auch mit Eis oder Tee
  • entscheidend ist die Sorte
  • Bourbon „on the rocks“
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Insgesamt ist beim Genuss von Whisky erlaubt, was der persönliche Geschmack hergibt. Nichtsdestotrotz: Kühlen solltest du Whisky nicht
  • Je nach Sorte eignet sich für den Genuss ein Nosing-Glas oder auch ein Tumbler
  • Während man Bourbon gern auch mal „on the rocks“ genießt, empfiehlt sich beim Sinlge Malt der pure Genuss, unter Umständen sogar mit einem Schuss Quellwasser

Trinkt man Whisky kalt oder warm?

Dazu gibt es keine allgemeingültige Antwort. Die ideale Trinktemperatur hängt zum einen vom Whisky, zum anderen davon ab, ob du das Getränk mischst – oder einfach mal einen warmen Whisky ausprobieren möchtest.

Besonders Scotch eignet sich dazu, zusammen mit Zitrone, Orange, Honig, Zimt, Kardamom oder anderen Gewürzen erhitzt zu werden. dabei gehen natürlich die ursprünglichen Aromen größtenteils verloren – lecker ist der sogenannte Hot Toddy nicht nur im Winter allemal.

Gleiches gilt auch für die Tradition aus Fernost, Whisky mit Tee zu trinken. Hier eignen sich besonders hochwertige Tees, die auch noch einem Single Malt eine ganz besondere Geschmacksnote hinzufügen können.

Die ideale Trinktemperatur

Der Einfluss der Temperatur auf den Geschmack eines Whiskys hängt nicht zuletzt von der Sorte selbst ab. Pauschal liegt die ideale Temperatur meistens jedoch zwischen 18 und 22 Grad, d. h. quasi der Zimmertemperatur.

Kannst du bei dieser Temperatur noch nicht alle Aromen wahrnehmen, wärme das Glas einfach etwas in der Hand auf und es werden sich noch weitere Nuancen entfalten.

Whisky bei Kühlschranktemperatur verringert die geschmackliche Vielfalt jedoch erheblich. Zudem werden so einige Aromen eingeschlossen, während andere in den Vordergrund treten, was den eigentlichen Geschmack doch erheblich verfälscht. Vor allem die Lagerung in Eichenholzfässern lässt sich dann kaum mehr erahnen, während florale Aromen dominieren.

Und auch über 25 Grad verändert Whisky seinen Geschmack noch einmal merklich. Hier kommen eher süße und malzige Aromen zur Geltung, was sich vor allem bei lange in Fässern gelagerten Whiskys bemerkbar macht.

Single Malt-Whisky richtig trinken

Sinlge Malt-Whiskys aus Schottland sind häufig besonders hochwertig, viele Jahre gereift und bieten neben ihrer rauchigen Note eine Vielzahl spannender Aromen. Um diese auch wirklich mit allen Sinnen zu erfassen, bietet sich hier unbedingt ein sogenanntes Nosing-Glas an, mit dem du das Getränk nicht nur schmecken, sondern auch riechen kannst.

Mit einem speziellen Whisky-Wheel kannst du die Aromen dann sogar in einer übersichtlichen Form wie ein echter Profi erfassen und niederschreiben.

Einige Experten empfehlen im Übrigen auch, einen guten Single Mal mit einem kleinen Schuss Wasser zu verdünnen. Besonders beliebt ist dabei spezielles schottisches Quellwasser aus Glasflaschen. Das soll dazu beitragen, dass sich die Geschmacksfülle sehr gut entfaltet und auch wirklich keine Nuance der Aromen unter dem hohen Alkoholgehalt verdeckt bleibt.

Viele Japaner trinken ihren Single Malt zudem liebend gern als Highball mit viel Eis und Soda. Das trägt ohne Zweifel sehr zu einer Verwässerung der Aromen bei und es entsteht ein besonders zarter Geschmack, der vorzüglich zu rohem Fisch serviert werden kann.

Anleitung zur Trinkprozedur von Whisky

  • Schenke eine kleinere Menge Whisky in das Glas ein und schwenke es leicht. Das unterstützt die Entfaltung der Aromen.
  • Nimm kleine Schlucke, halte sie im Mund und umspüle sie mit der Zunge.
  • Atme durch den leicht geöffneten Mund ein.
  • Genieße die typische Geschmacksvielfalt eines Single Malts.

Wie trinkt man Whisky in Irland?

Irischen Whiskey wie etwa einen Jameson trinkst du am besten

  • handwarm bei Zimmertemperatur
  • pur oder mit einigen Tropfen Wasser verdünnt
  • aus einem Nosing-Glas bzw. einen Blend idealerweise aus einem Tumbler

Besonderheiten beim Trinken von Bourbon-Whiskey

Scotch Blends, Bourbon und Rye finden seltener den Weg in Nosing-Gläser und exquisite Verkostungen. Hier bietet sich eher der klassische Tumbler an, in dem du den Whiskey „on the rocks“, d. h. auf Eis genießen kannst.

Das Eis hat dabei natürlich auch Einfluss auf den Geschmack. Es betäubt nicht nur die Sinne, sondern verwässert das Getränk obendrein auch etwas. Das Getränk wird insgesamt milder, entfaltet dabei aber auch nicht mehr so viele Aromen,

Tipp
Willst du den Whiskey kalt genießen, dabei aber nicht verwässern, friere Whisky-Steine im Eisfach ein. Diese kannst du in den Drink geben und anschließend einen unverdünnten Genuss erleben.

Weltweit beliebt sind Bourbon, Rye und Co. im Übrigen auch als Mischgetränke in Longdrinks und Cocktails – vom klassischen Whisky-Cola über den Whisky Sour bis hin zum Old Fashioned.

Whisky als Begleitung zum Essen

Auch bei einer Abstimmung delikater Speisen mit perfekt harmonierenden Whiskys kannst du wahre Geschmacksexplosionen erzeugen. Allseits bekannt ist inzwischen ja schon bekannt als ideale Begleitung. Wichtig ist in jedem Fall, dass du den Whisky jeweils auf das Gericht abstimmst:

  • leichte, fruchtige Whiskys eignen sich zu Fisch
  • eine salzige Note passt zu Schinken und Salami
  • mittelkräftige Whiskys passen zu rotem Fleisch, Wild oder Cheddar
  • kräftige Islay-Whiskys kontern das schottische Nationalgericht Haggis gut

Weiterführendes

Hier erfährst du in einem Video, was es beim Trinken von Whisky zu beachten gilt:

Warum verdünnt man Whisky mit Wasser und welches Verhältnis ist dazu das richtige? Die Antwort gibt’s hier:

Eine Welt der Wunder-Reportage über die Welt der Whiskys:

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