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Rye Whiskey – die unverwechselbaren Roggenaromen aus dem Norden Amerikas

Rye Whiskey Wenn von amerikanischem Whiskey die Rede ist, wird häufig ausschließlich von Bourbon gesprochen. Er ist weit verbreitet, beliebt und hat eine lange Geschichte. Tatsächlich gibt es aber noch eine ältere Sorte, den Rye Whiskey. Fristet er auch in vielen Vorräten ein Schattendasein, so sollte man ihn beim Entdecken neuer Sorten doch immer auf dem Radar haben. Hier erfährst du, warum.
Besonderheiten
  • Aus Roggen hergestellt
  • Würziges herbes Aroma
  • Gut zum Mischen geeignet
  • Ältester amerikanischer Whiskey

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Wenn man sich die Verbreitung des Rye Whiskeys heute anschaut, würde man gar nicht unbedingt darauf kommen, dass er vor der Prohibition eins der beliebtesten Getränke Amerikas war. Das hängt vor allem mit den positiven Eigenschaften des bei der Herstellung verwendeten Roggens zusammen.

Herstellungsbesonderheiten von Rye Whiskey

Rye Whiskey wird aus einer roggenhaltigen Maische hergestellt. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Roggenanteil von 51 %. Erst unter diesen Voraussetzungen darf ein Whiskey als Rye Whiskey bezeichnet werden. Weiterhin ist vorgeschrieben, dass er zwei Jahre in neuen verkohlten Eichenfässern gelagert wird und dass der Alkoholgehalt während der Herstellung nicht mehr als 80 % beträgt.

Meistens wird bei der Herstellung das Mischverhältnis 51 – 39 – 10 mit Roggen, Mais und Gerste gewählt. Der Hauptanteil des Geschmacks ist auf den Roggen zurückzuführen. Die Süße kommt von dem Mais. Die Gerste schließlich unterstützt den Gärungsprozess.

Die vorgeschriebene Reifezeit für Rye Whiskey beträgt sechs Monate. Es gibt aber auch noch eine spezielle Untergattung Straight Rye, für die eine Fassreife von mindestens zwei Jahren vorgesehen ist. Wenn auf einem Straight Rye kein Alter angegeben wird, ist er älter als vier Jahre. Hier gilt nämlich die Grundregel, dass das Alter nur angegeben werden muss, wenn es unter vier Jahren liegt.

Geschmackscharakteristik

Insgesamt kann der Rye Whiskey als würziger, schärfer und trockener beschrieben werden als der Bourbon. Aufgrund seines starken Charakters wird er teilweise auch als Äquivalent zum schottischen Islay Whiskeys betrachtet.

Er ist also eher nicht zu empfehlen, wenn man mehr auf weiche und geschmeidige Sorten steht. Die hier hervortretende trockene Schärfe fordert den Geschmacksnerven doch schon einiges ab. Wenn man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat, gibt es hier einiges zu entdecken. Auch wer sich allmählich in Richtung Scotch vortasten will, kann den Rye Whiskey als Zwischenstation nutzen.

Was hat es mit kanadischem Rye Whiskey auf sich?

Wenn man von Rye spricht, geht es oft auch relativ schnell um kanadischen Whiskey. Das hat damit zu tun, dass kanadischer Whiskey auch oft aus Roggen hergestellt wird. Oft ist es aber so, dass der kanadische Whiskey nicht die amerikanischen Anforderungen erfüllt. Der Roggenanteil ist hier deutlich geringer. Üblicherweise handelt es sich bei kanadischen Whiskeys um Blends, also um Mischungen aus Rye Whisky und Whisky aus Mais und Weizen.

Dennoch kann man den meisten kanadischen Whiskys doch ihren ganz eigenen Geschmack zugestehen. Auch schmeckt man die Roggennoten trotz des geringeren Prozentsatzes deutlich heraus.

Geschichtliches

Die Anfänge des Rye Whiskeys hängen eng mit den Anfängen der USA zusammen. Die Siedler aus Schottland und Irland liebten ihre Whiskys und wollten sie auch in ihrer neuen Heimat genießen. Hier gab es allerdings ein Problem. Die bei der Herstellung verwendete Gerste wuchs auf dem neuen Kontinent nicht besonders gut. Anders sah das beim Roggen aus. Er schlug schnell Wurzeln und blühte auch unter den neuen Bedingungen schnell. Parallel dazu wurde auch Mais angebaut, aus dem der für Amerika typische Bourbon produziert wird.

Der frühe Roggenwhiskey wurde nach dem Ort seiner Herstellung benannt. Entsprechend verbreitete sich die Bekanntheit von Sorten wie Pennsylvania-, Maryland- und Monongahela Whiskey. Eine besondere historische Bedeutung hat dabei der Monongahela Whiskey inne. Hier wurde kein anderes Getreide als Roggen verwendet. Heutzutage gibt es nur noch wenige Sorten, die zu 100 % aus Roggen bestehen.

Während der Zeit der Prohibition stiegen viele Verbraucher auf leichtere Spirituosen wie Rum, Blended Whisky und Gin um. So veränderte sich der allgemeine Geschmack, weshalb die herberen Roggenwhiskeys nicht mehr so viel getrunken wurden. Wieder bergauf ging es dann in den 2000er Jahren. Seitdem kann man durchaus von einer Renaissance des Rye Whiskeys sprechen. In dieser Zeit wurde er vor allem als Drink junger Menschen vermarktet, wodurch eine neue lukrative Zielgruppe erschlossen werden konnte. Allein zwischen 2009 und 2014 konnte die Produktion um das Sechsfache gesteigert werden.

Die wichtigsten Einsatzgebiete

Rye Whiskey kommt häufig in Blends vor. Darüber hinaus wird er auch in viele beliebte Cocktails gemischt. Hier sind beispielsweise klassische Drinks wie der Old Fashioned, der Manhattan und der Sazerac zu nennen. Häufig wurde der Rye hier aber auch durch Bourbon ersetzt.

Die wichtigsten Brennereien

BrennereienBesonderheiten
Four Roses
  • Sitz in Lawrenceburg, Kentucky
  • Gehört zur Kirin Brewery Company
  • 1886 gegründet
  • Beliebte Sorte Bulleit hat besonders hohen Roggenanteil von 95 %
Jack Daniels
  • Sitz in Lynchburg, Tennessee
  • Gegründet 1866
  • Im Besitz des Brown-Forman-Konzerns
  • Beliebte Sorten: Jack Daniels Rye
Jim Beam
  • Gründung 1795
  • Zum Beam-Suntory-Konzern gehörig
  • Sitz in Clermont, Kentucky
  • Jährliche Produktion von 500.000 Fässern
  • Beliebte Sorte: Jim Beam Green Label

Natürlich gibt es daneben noch zahlreiche weitere Brennereien, die hochwertigen Rye Whiskey herstellen. Hier die wichtigsten davon:

  • Kyrö
  • Templeton
  • Crown Royal
  • Knob Creek
  • Ritterhouse

Beliebte Rye Whiskys in der Übersicht

Bulleit 95 Rye Frontier Whiskey

( Rezensionen)
Bulleit 95 Rye Frontier Whiskey

Besonderheiten

  • Kategorie: Rye Whiskey
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 45 %
Typisch für einen Rye weist der Frontier eine markant herbe Note auf. Daneben gibt es süße Nuancen von Ahorn und Eiche sowie einen leicht holzigen Karamell-Abgang mit einem dezenten Hauch von getrockneten Früchten. Besonders gut entfaltet sich sein herber Körper bei Cocktails wie dem Whiskey Sour. Hier kommt die markante Rye-Schärfe voll zur Geltung. Dabei ist er immer ausgewogen und harmonisch. Probiere es ruhig mal aus.

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Jack Daniels Tennessee Rye Whiskey

( Rezensionen)
Jack Daniels Tennessee Rye Whiskey

Besonderheiten

  • Kategorie: Rye Whiskey
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 45 %
Der Jack Daniel’s Tennessee Rye ist eine raffinierte Kombination von herb würzigem Roggengeschmack und dem für Jack Daniel’s typischen Charcoal-Mellowing-Prozess, bei dem der Whiskey durch Holzkohle aus Zuckerahorn filtriert wird. So entsteht ein ausgewogenes Aroma, das vor allem von süßen Karamell-Noten und trockenen Gewürzen abgerundet wird. Auch die typische amerikanische Weißeiche schmeckt man hier deutlich heraus.

Käufer beschreiben den Whiskey als mild, aber dennoch geschmacklich sehr vielseitig. Obwohl der Alkoholgehalt hier doch etwas höher ist, verteilt sich das zum Teil auch fruchtige Aroma eher an den Seiten der Zunge. Der Nachklang wird als eher lang und harmonisch beschrieben. Zusammen mit dem günstigen Preis ergibt sich hier ein Angebot, das Rye-Liebhaber auf jeden Fall einmal ausprobieren sollten.

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Woodford Reserve

( Rezensionen)
Woodford Reserve

Besonderheiten

  • Kategorie: Grain-Rye-Corn-Whiskey
  • Abfüllmenge: 0,7 Liter
  • Alkoholgehalt 45,2 %
Auch dieser Whiskey aus Kentucky zeichnet sich durch seinen doch schon etwas höheren Alkoholgehalt von 45,2 % aus. Trotzdem wird er als eher weich beschrieben. Die Schärfe und leichte rauchige Nuancen halten sich dezent im Hintergrund. Hinzu kommen verspielte Anklänge an Früchte und getrocknete Gewürze. Damit bietet dieser limitierte Premium-Whiskey eine durchsetzungsstarke Aromavielfalt, die vor allem für erfahrenere Rye-Liebhaber interessant ist. Viele Käufer beschreiben ihn als ungewöhnlich facettenreich. Hervorgehoben werden dabei auch das weiche Gaumengefühl und der lang anhaltende Abgang.

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Jim Beam Rye

( Rezensionen)
Jim Beam Rye

Besonderheiten

  • Kategorie: Grain-Rye-Whiskey
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 40 %
Jim-Beam-typisch ist auch der Rye der berühmten Brennerei aus Kentucky eher mild und weich. Beim Nosing entfalten sich hier feine Vanille- und Eichennoten, die von der kräftigen Rogennote wirkungsvoll untermalt werden. Der Geschmack tendiert eher in das würzige Spektrum. Auch Anklänge an Pfeffer und akzentuierte halbsüße Noten sind herauszuschmecken. Der Abgang ist langanhaltend. Hier tritt auch das kräftige Roggenaroma noch einmal deutlich in den Vordergrund.

Insgesamt zeigen sich aber eher untypisch für einen Rye die süßen Akzente im Vordergrund. Hier solltest du also ruhig einmal ausprobieren, welche Geschmacksnuancen dir mehr zusagen. Insgesamt bekommst du hier für einen günstigen Preis einen soliden Rye geboten, an dem du mit Sicherheit deine Freude haben wirst.

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Fazit

Rye Whiskey ist ganz klar in einem herberen und würzigeren Geschmacksspektrum angesiedelt. Er ist dir also vor allem dann zu empfehlen, wenn dir klassischer Bourbon ein wenig zu mild und nicht facettenreich genug ist. Beim Rye entdeckst du neben würzigen herben Noten häufig auch noch feine süße Akzente, die unter anderem an Karamell, Candycorn und Weihnachtsgewürz erinnern. Zudem hat Rye Whiskey hierzulande immer noch einen gewissen Exotenstatus. Wenn du also immer eine kleine Besonderheit in deinem Schrank haben und deine Gäste ab und zu mit etwas Besonderem überraschen willst, dann ist ein Rye Whiskey genau die richtige Wahl.

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